Das sind wir

Gabi, Michael, Alina, Maralie und Jasmin! Zugegeben, auf gepackten Koffern sitzen wir (leider) nicht immer. Wir führen ein ganz "normales" Leben mit Arbeiten gehen, Schule und Kindergarten. Aber in uns drin ist noch mehr - eine Reiselust, ein Fernweh, das wir ab und an stillen müssen ;-)

Unsere gemeinsamen Fernziele hatten 2004 ihren Start.

Gabi organisierte ein Praktikum bei einem lokalen deutschen Filmemacher in Namibia.

Wir reisen nach Windhoek und sind von Anfang an begeistert. Gemeinsam mit unserem Chef reisen wir durch das Land, immer die Kamera im Gepäck. Doch leider gibt es nicht überall Aufträge zum Filmen und so nutzen wir den kleinen VW Caddy unseres Chefs um an freien Tagen selbst auf Reise zu gehen. Wir erleben die roten Dünen von Sossusvlei, gehen zum ersten Mal auf Safari im Etoscha Nationalpark und besuchen zwei afrikanische Völker - die Himbas und die San. Geschlafen wird meist auf der Ladefläche des Caddy. Eines steht nach der Reise fest: wir haben uns verliebt in die Weite, in die Wüste, in Afrika.

2009 starten wir zu unserer ersten ehrenamtlichen "Dienstreise" nach Afrika. In Burkina Faso hat ein einheimisches Pastorenehepaar, Elisabeth und Moise Oubda, ein Ausbildungszentrum für junge Mädchen aufgebaut. Frauen haben in dem westafrikanischen Land normalerweise nicht die Chance einen Beruf zu lernen - Elisabeth und Moise gehen hier neue Wege. Innerhalb von drei Jahren werden die Mädchen zu erstklassigen Schneiderinnen ausgebildet. Am Ende bekommen sie eine eigene Nähmaschine überreicht und somit können sie direkt in die Selbstständigkeit starten. Unterstützt wird das Projekt von dem deutschen Verein Kinderhilfe Westafrika, für den wir auch einen Film erstellt haben (zu sehen HIER).

Elisabeth und Moise setzen sich mit voller Leidenschaft für ihre Landsleute ein und helfen somit Fluchtursachen zu bekämpfen. Die Arbeit ist mittlerweile enorm gewachsen - auch Jungs können nun im Projekt einen handwerklichen Beruf lernen, erste Waisenkinder werden versorgt und alleinstehenden Frauen wird mit einem Mikrokreditprogramm geholfen ein kleines Gewerbe aufzubauen.

2015 besuchen wir daher erneut Burkina Faso. Diesmal entsteht auch eine Halbstundenreportage (zu sehen HIER).

2012 zieht es uns erneut nach Afrika. In 3 Monaten erwarten wir unser 2. Kind - die Airline nimmt uns zum Glück noch mit. Da es wieder eine Arbeitsreise ist, bleibt Alina für die 2 Wochen bei den Großeltern. Wir wollen erneut ein interessantes Ehepaar besuchen. Holger und Maria Ziessler arbeiten in Südafrika bei Mercy Air. Das ist eine spendenfinanzierte Organisation, die von Südafrika aus mit Hubschrauber und kleinen Flugzeugen Hilfseinsätze vorwiegend nach Mosambik fliegen. Medikamente werden in entlegene Dörfer im Busch gebracht, auch Ärzte und Lehrer investieren ihre Freizeit um den Menschen in Mosambik zu helfen. Ziel dabei ist es neben akuten Hilfseinsätzen auch immer die Einheimischen zu schulen, so dass sie die Multiplikatoren in den Nachbardörfern sein können. Unser Fokus der Dreharbeiten liegt auf Holger und Maria. Holger ist der Flugzeugmechaniker von Mercy Air und Maria arbeitet auch auf der Basis in Südafrika mit. Wie kommt man dazu als Deutsche permanent im Ausland zu arbeiten - dieser Frage sind wir mit unserem Film nachgegangen (zu sehen HIER).

Nach dem Ende unseres Studiums (und schon 2 Jahre Arbeit bei mir) wollen wir es 2007 nun richtig wissen - wie ist das Reisen wirklich? Wir nehmen ein Jahr Auszeit und starten nach Australien. Ein Jahr lang Work & Travel. Ge"work"t wird nicht so viel - wir gehen mal Spargelstechen und arbeiten anfangs gelegentlich für einen Filmemacher - ge"travel"t  dafür umso mehr. Wir bauen einen Toyota Landcruiser aus, damit wir darin schlafen können und gehen auf Tour. 40.000km quer durch Australien sind wir unterwegs. Bevorzugt suchen wir uns abgelegene Outback-Tracks aus. Abseits der großen Touristenattraktionen finden wir meist das, was wir suchen: kleine Schätze am Wegesrand, die Weite, die Ruhe und natürlich die Aussies, mit denen wir herrlich am Feuer sitzen und den "Billy-Tea" genießen. Fast ganz Australien lernen wir somit kennen und wir halten unsere Erlebnisse auch auf Kamera fest. Drei Filme entstehen. Diese werden demnächst nochmal überarbeitet.

2010 wird unsere erste Tochter, Alina, geboren. Ist nun erstmal Reisepause? Im Gegenteil! Durch die Elternzeit können wir 8 Wochen am Stück gemeinsam frei nehmen. Und das nutzen wir. Mit 10 Monaten reist Alina mit uns quer durch die Nationalparks im Westen der USA, natürlich in einem bunten Camper. Sie akzeptiert schnell ihr neues "Zuhause". Sie weiß, wo die Spielsachen im Auto sind und vor welcher Kiste es sich lohnt, "MamMam" zu rufen ;-) Im Tragetuch verpackt durchwandert sie mit uns den Bryce Canyon, wird an der Kante des Grand Canyon spazierengefahren und picknickt mit uns 86m unter dem Meeresspiegel im nur 18°C warmen DeathValley. Natürlich hat Alina heute keine Erinnerungen mehr daran, aber wir als Eltern dafür umso mehr. Das Krabbeln hat sie im amerikanischen Staub gelernt und erste Worte gebrabbelt (vielleicht war es Englisch ;-) Wir beide haben gemerkt, dass man mit einem Kind langsamer reist, aber dennoch fast alles unternehmen kann, was man auch sonst so tun würde. Gut, das Nachtleben von San Francisco, LasVegas und LA haben wir dann doch nur eingeschränkt erlebt...

Costa Rica. Die Elternzeit nach der Geburt unserer 3. Tochter nutzen wir nun wieder für eine längere Familien-Fernreise. Lange haben wir überlegt, wo diese hinführen soll. Als wir über Costa Rica stolpern, scheint alles zu passen. Das Land klingt exotisch, hat eine überaus vielfältige Tierwelt, ist landschaftlich abwechslungsreich, bietet Raum für Abenteuer und ist ausreichend entwickelt, sollte einer von uns oder unseren Kindern krank werden. Tropenkrankheiten muss man auch hier ernst nehmen, aber im Vergleich mit anderen tropischen Ländern hält sich das Risiko hier in Grenzen. Die Sommerferien von Alina werden also genutzt, 6 Wochen haben wir Zeit Costa Rica zu entdecken. Wir reisen recht spontan, klären alle bis auf die ersten zwei Unterkünfte erst vor Ort und sehen dennoch einen Großteil der Schönheiten des Landes. Herausfordernd ist teilweise die permanente Nähe zwischen uns fünf - ab und zu braucht mal der eine oder andere seinen Freiraum oder eine Pause. Aber auch das ermöglichen wir uns gegenseitig.

Auf der Reise entstehen Filmaufnahmen, die wir zu einem Reisefilm verarbeiten. Ein Mix aus persönlichen Erlebnissen und interessanten Fakten aus dem tropischen  Land.